Zur „MEIN K©PF GEHÖRT MIR!“-Kampagne – Nur ein neuer Akt im altbekannten Verwirrspiel um geistiges Eigentum
„MEIN K©PF GEHÖRT MIR!“ „gegen die Umsonstkultur im Internet und deren politischen Protagonisten: die Piratenpartei“ – Mit einem zwar rhetorisch als Katachrese missglückten, aber trotzdem (vielleicht gerade deshalb?) Wirkung erzeugendem Plakat (übrigens auch mit dem © markiert – deshalb kopiere ich das Bild mal lieber nicht hier herein, den Text zitieren werde ich derzeit noch dürfen) melden sich im Handelsblatt mehr als hundert Vertreter aus Kunst, Medien, Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zu Wort. Geht es wirklich um den Kopf (was hat der Kopf mit dem © – was ja das Copyright ist, nicht das Urheberrecht – zu tun?) oder doch nur um das in die Welt gesetzte Werk, also letztlich, wie meist, um kommerzielle Interessen? Und was hat das alles mit der Urheberrechtspolitik der Piratenpartei zu tun? Und hat Sven Regener in seiner Wutrede mit seiner These „Die Gesellschaft, die so mit ihren Künstlern umgeht, ist nichts wert“ vielleicht recht – aber ganz anders, als es Regener meint?
Ich versuche eine Antwort in fünf Blogbeiträgen zu geben:
Teil 1 Zur Legitimationsfunktion des geistigen Eigentums – eine Chimäre?
Teil 2 KünstlerInnen gegen PiratInnen?
Teil 3 Was hat die Piraterie-Kritik der Kulturschaffenden mit der Urheberrechtsprogrammatik der Piratenpartei zu tun?
Teil 4 Darf die Gesellschaft den KünstlerInnen ein derzeit starkes Urheberrecht als Handelsrecht zumuten?
Teil 5 Die fetten Jahre sind vorbei. Sapere aude! – auch KünstlerInnen ist informationelle Autonomie in elektronischen Umgebungen möglich
[Alle fünf Teile können auch als ein File heruntergeladen werden.]